Content Repurposing Definition und Vorteile

Content Repurposing – 3 Vorteile und 11 Ideen

Heute gehts um Recycling. Nicht von Kleidung, sondern von Inhalten. Genauer gesagt: Content Repurposing. Das ist nämlich eine feine Sache, die bei der Contenterstellung Zeit und Energie spart.

Diese drei Fragen beantwortet der Text:

  1. Content Repurposing: Was ist das?
  2. Was sind die Vorteile?
  3. Wie mache ich das?

Bereit? Dann holen wir mal deine Content-Leichen aus dem Keller!

Content Repurposing: Was ist das?

Content Repurposing sorgt dafür, dass sich deine Mühe lohnt: Du steckst viel Zeit, Energie und Ressourcen in die Produktion von Content. Ein Großteil versinkt innerhalb von Stunden in der Informationsflut. Mit Content Repurposing nutzt du das Potenzial deiner Inhalte maximal aus: Du verwendest bestehende Inhalte immer wieder, um mehr Reichweite zu generieren. 

Beim Content Repurposing holst du bestehende Inhalte wieder auf die Bühne, um sie mehrfach zu verwerten. 

Ein Beispiel: Du hast einen gut gefüllten Corporate Blog. Die ganzen Artikel sind eine riesige Schatzkiste! Du kannst sie weiterverwenden, indem du sie zu Tweets, Instagram-Postings, LinkedIn-Beiträgen oder zu einem Newsletter umfunktionierst. Diesen Text hier könnte ich als Podcast aufnehmen. Ich spare dabei Zeit für Konzeption und Recherche, weil ich Gerüst und Inhalt schon stehen.

Du nutzt das, was du schon hast  – ohne noch mal viel Zeit und Energie investieren zu müssen. 

Hab keine Angst vor Wiederholungen. In der Contentflut haben Inhalte eine kurze Lebensdauer und Konsument:innen eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Niemand merkt, wenn du Inhalte aus Blogartikeln recycelst. 

3 Vorteile von Content Repurposing

Content Repurposing nimmt das Tempo raus. Es hilft uns, mitzuhalten. Beim Erstellen und Konsumieren von Inhalten. 

Um mit deinem Unternehmen sichtbarer zu werden, musst du weder drei Blogartikel pro Woche veröffentlichen noch täglich Instagram-Stories hochladen. Denn wer hat schon Zeit, sich das ganze Zeug anzuschauen? Wachstum funktioniert auch, wenn du das Tempo rausnimmst: So respektierst du Zeit und Ressourcen. Deine und die deiner Zielgruppe. 

Drei Vorteile im Überblick: 

  1. Deine Inhalte erreichen mehr Menschen. Denn nicht jede:r aus deiner Zielgruppe sieht immer alles: Die einen lesen lieber Blogartikel. Andere hören sich beim Spaziergang Podcasts an. Wiederum abonnieren gerne Newsletter. Durch Repurposing deckt dein Content mehr Vorlieben deiner Zielgruppe ab. 
  2. Repurposing spart dir Zeit und Energie: Einen guten Blogartikel schreiben? Das dauert mehrere Stunden. Manchmal sogar Tage. Es ist unmöglich, täglich neuen, einzigartigen Content in hoher Qualität zu produzieren. Repurposing nimmt den Druck raus: Du scannst alte Inhalte, aktualisierst sie etwas und haust sie noch mal raus.
  3. Du wirst für Suchmaschinen sichtbarer: Wenn du sowieso dabei bist, einen alten Blogartikel zu bearbeiten… Dann kannst du direkt die SEO-Optimierung und Lesbarkeit überprüfen. Passt sie noch zu deinem aktuellen SEO-Handwerkszeug? Hast du alle Bilder ordentlich beschriftet? Beantwortet der Text die häufigsten Suchanfragen?

Tipp: So verbesserst du die Lesbarkeit deiner Texte.

Wie recycle ich Content?

Es geht hier nicht darum, dass du die einen alten Artikel einfach kopierst und als LinkedIn-Beitrag veröffentlichst. Jede Content-Art, jeder Kanal hat spezifische Anforderungen. Schreibe die Inhalte entsprechend um und aktualisiere sie falls nötig.

Für diese Inhalte lohnt sich das Ganze

So funktioniert Content Repurposing: Instagram Insights anschauen

Obacht: Repurposing lohnt sich nicht für jeden Inhalt. Bei manchen Texten ist es okay, wenn sie im Keller verschwinden. Gehe bewusst vor. Denn deine Contentstrategie steht immer im Fokus. 

Diese Inhalte kannst du recyclen:

  • Newsletter, auf die du viele Reaktionen erhalten hast.
  • Instagram-Postings, zu denen viele Fragen gestellt wurden. 
  • Häufig kommentierte Blogartikel.
  • Evergreen-Content. 
  • Veraltete, aber weiterhin hochwertige Blogartikel. 
  • Blogartikel mit hohen Seitenaufrufen. 

So sieht der Workflow aus

  • Gewöhne dir an – neben der Suche nach neuen Themen – auch existierende Inhalte durchzuschauen: Welche sind besonders gut angekommen? Welche Blogartikel haben die meisten Seitenaufrufe? Welche Postings wurden oft abgespeichert oder kommentiert?
  • Sammele die erfolgreichsten Inhalte an einem Ort in deinem Redaktionsplan
  • Schaue dir die einzelnen Inhalte an: Passen sie noch zu deinen Zielen und Werten? Welche andere Content-Art kannst du daraus machen? Für welchen Kanal kannst du sie wiederverwenden?
  • Füge die geeigneten Inhalte in deinen Redaktionsplan ein: Dieser sollte eine balancierte Mischung aus neuem und recyceltem Content sein. 
  • Nutze Batch-Working für dich: Repurposing braucht wenig Zeit. Bearbeite direkt mehrere Inhalte auf einmal und plane sie vor, zum Beispiel einmal im Monat. Dann hast du das für mehrere Wochen abgehakt und kannst dich auf deine Kernaufgabe konzentrieren. 

Repurposing ist Teil deiner Contentstrategie: Bist du gerade dabei, den Redaktionsplan zu füllen? Dann ist das der optimale Startpunkt.

11 Ideen für Content Repurposing

  1. Anstatt den Blogartikel auf Instagram nur anzuteasern: Teile den Artikel in mehrere kurze Postings auf, die für sich schon Mehrwert bieten.
  2. In deiner Zielgruppe sind Menschen unterwegs, die ihre Bildschirmzeit reduzieren möchten? Sprich deine Blogartikel für sie ein und mach daraus einen Blogcast.
  3. Fasse thematisch passende Blogartikel zu einem E-Book zusammen.
  4. Baue aus zahlenlastigen Texten oder How-To-Artikeln Infografiken. Teile sie auf Pinterest.
  5. Transkribiere deine Youtube-Videos und stelle die Texte zur Verfügung.
  6. Schreibe einen alten Artikel um und biete ihn anderen Blogs als Gastartikel an. 
  7. Teile Zitate aus deinen Artikeln auf Twitter und stelle sie zur Diskussion. Das bringt neben Engagement auch Ideen für neue Themen. 
  8. Mache aus langen Texten knackige Häppchen: Einen 2000 Wörter langen Blogartikel teilst du in mehrere Beiträge auf, die du auf LinkedIn veröffentlichst. 
  9. Spreche in einem Instagram-Live über deinen neuen Blogartikel.
  10. Mache aus einem E-Book ein Webinar. 
  11. Fasse deine Instagram-Postings in einem Newsletter zusammen.

Fazit

Mit Content Repurposing löst du drei Herausforderungen: Du musst weniger Zeit und Energie in die Contenterstellung stecken. Deine hochwertigen Inhalte erreichen mehr Leute und gehen langsamer in der Content-Flut unter. Yay!

Photo 1 by Jilbert Ebrahimi on Unsplash 

Photo 2 by Georgia de Lotz on Unsplash