Kreativität steigern und bessere Texte schreiben: Hier sind 6 Ideen
Brrr. Krrcht. Knaarz. Es rattert und rattelt, aber deine Kreativmaschine will einfach nicht funktionieren? Hier sind 6 Wege, wie du deine Kreativität steigerst und bessere Texte für dein Marketing schreibst.
Sitzt du vorm Bildschirm, das Dokument ist aber genauso leer wie dein Kopf? Hast du einen Blogartikel oder Websitetext geschrieben, der noch nicht richtig sitzt? Irgendwas fühlt sich Mäh an?
Klingt nach einer Schreibblockade oder einem Inspirationsloch!
Inspiration finden, kreativ arbeiten: Das hat wenig mit “inspiriert fühlen” zu tun. Ich bin ein großer Fan von Werkzeugen und Routinen, die deine Kreativmaschine anwerfen. Unabhängig davon, wie gut du letzte Nacht geschlafen hast oder wie viele Tassen Kaffee du schon getrunken hast.
Inhaltsverzeichnis
Schreibblockade, die:
Alle schreiben mal gegen eine Wand. Das gehört dazu.
Solange du mitten in der Schreibblockade steckst, fühlt sie sich eng und einfach nur frustrierend an. Aber: Blockaden haben ihren Wert. Sie sind wie diese Wellen auf der Straße in den 30er-Zonen. Wie heißen sie noch? Straßenschwellen! Sie verlangen deine Aufmerksamkeit und holen dich aus dem Autopiloten raus. Sie nehmen das Tempo raus und ermöglichen dir so, das hier zu bemerken: Du bist nicht auf dem richtigen Weg unterwegs. Zeit für eine neue Abzweigung!
Der Weg ist zugemauert? Dann probiere ich halt einen anderen aus: Schreibblockaden zwingen uns beim Blogartikel oder Websitetexte schreiben dazu, neue Wege zu suchen.
🪴🪴🪴 Kreativ und gut schreiben: Das braucht Pflege und Hingabe!
Hier sind 6 neue Wege, die deine Inspiration und Kreativität wecken. Und dadurch deine Web-Texte verbessern. Denn: Pflegst du deine Kreativität und Inspiration mit Hingabe – wie eine Zimmerpflanze – bekommst eine endlose Kraftquelle. Aus dieser schöpfst du kontinuierlich Ideen für Texte, Sätze und CTAs.
Idee 1: Lerne was Neues.
Kreativität braucht neue Impulse und Erfahrungen. Wenn du lebendigere Websitetexte schreiben willst, entferne dich ganz weit von Bildschirm und Schreibtisch. Was wolltest du schon immer mal ausprobieren? Malen? Häkeln? Gebrauchte Fahrräder aufmöbeln? Zines basteln? Italienisch lernen? Deinem kreativen Pflänzchen ist es egal, für was du dich entscheidest. Hauptsache, die Aktion bringt dir neue Ideen und erweitert deine Perspektive. Daraus kannst du dann neue Zusammenhänge knüpfen. Denn das ist Kreativität: aus Erfahrungen, Erlebnissen und Erkenntnissen etwas Neues knüpfen.
Idee 2: Schreibroutine entwickeln
Sagt dir das Trägheitsgesetz von Galileo Galilei etwas? Grob gesagt geht es so: Ein Körper bleibt in Ruhe (oder in gleichförmiger, geradliniger Bewegung), solange die Summe der auf ihn wirkenden Kräfte 0 ist. Körper mögen es, wenn alles so bleibt, wie es ist: Sie möchten ihren Bewegungszustand beibehalten. Ein Körper in Ruhe, auf den 0 Kräfte wirken, bleibt in Ruhe. Ein Körper in Bewegung versucht in Bewegung zu bleiben. Das können wir als Idee fürs kreative Arbeiten und Schreiben nutzen: Entwickele eine Schreibroutine, damit dein Schreiben, deine Wörter in Bewegung bleiben. Nicht schreiben heißt oft: Beim nicht Schreiben bleiben. Wer regelmäßig und routiniert schreibt, dem fällt es leichter, dabei zu bleiben. Alltagstaugliche Routinen können zum Beispiel so aussehen:
- Morning Pages aus Julia Camerons Buch “The Artists Way”: Greife jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen zu Stift und Papier und schreibe drei Seiten voll. Mit Gedanken, Träumen, Sorgen.
- Freewriting: Nimm dir vor jedem Websitetext, den du schreiben willst, 5-10 Zeit für Freewriting. Das heißt: Nimm dir Stift und Zettel. Schreibe deinen Gedankenstrom auf. Setze den Stift dabei nicht ab. Das ist wichtig. Schreibe einfach weiter. Wenn dir nichts einfällt, schreibe genau das auf. Ohne Wertung. Ist die Zeit abgelaufen? Wir den Text ungelesen (ja!) weg.
Beide Übungen helfen, Sorgen und Grübeleien loszulassen. Sie drehen die Lautstärke des inneren Kritikers runter. Denn das Ziel ist es nicht, einen guten Text zu schrieben. Es geht um den Prozess an sich. Zweiter Vorteil: Du bewegst deine Schreibstimme. Sie ist schon aufgewärmt und startklar, wenn du dich an einen neuen Text setzt.
Idee 3: Geh spazieren, laufen oder oder … Hauptsache Bewegung!
Das ist meine Erfahrung: Jedes Mal, wenn ich an einem Text nicht weiter komme, spaziere ich 20 Minuten durch meine Nachbarschaft, rolle die Yogamatte aus oder mache ein Dance-Workout auf Youtube. Es hilft IMMER! Denn: Bewegst du deinen Körper, bringst du auch deine Sätze in Bewegung.
Tipp: Ich höre beim Anti-Schreibblockaden-Walk gerne Musik, aber Podcasts funktionieren für mich gar nicht. Sie unterdrücken meine Denk- und Ideenprozesse und verstärken die Schreibblockade nur. Musik, Hörbücher oder gar kein Input? Probiere aus, was dir mehr bringt!
Dass Bewegung Kreativität steigert, ist keine neue Entdeckung. Es existieren verschiedene Studien, die sich mit dem Thema auseinandersetzen: Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigte, dass Gehen die Kreativität bei Menschen steigern kann. Mittels vier Experimenten konnten Marily Oppezzo and Daniel L. Schwartz zeigen, dass Gehen die Ideenfindung während der Bewegung und kurz danach fördert. Denn es führt zu einer erhöhten Aktivität in Gehirnregionen, die auch für Kreativität wichtig sind. Übrigens liebe ich den Titel des Artikels: Give your ideas some legs.
Idee 4: Verändere dein Umfeld oder deine Schreibwerkzeuge
Ein lebendiger Text, der sowohl deine Zielgruppe als auch dich begeistert … Wie kann der in einem einengenden Rechteck wie einem Bildschirm entstehen? Hier sind wir auch wieder bei Punkt 1: Neue Eindrücke bringen neue Ideen. Oft platzt der Knoten in meinen Texten, wenn ich mich vom Rechteck löse und mein Umfeld verändere oder andere Werkzeuge nutze. Das können Papiere und Stifte in verschiedenen Formaten sein. Eine Schreibsession auf der Parkbank, in der Bibliothek oder auf dem Fußboden. Der Fußboden ist sowieso mein persönlicher Lieblingsort für kreatives Schreiben. 💜 Ich kann alles Material um mich herum verteilen. Sowohl meine Ideen als auch mein Körper haben Raum, sich zu entfalten und zu bewegen.
Idee 5: Vielleicht brauchst du einfach nur eine Pause?
Vielleicht musst du deine Kreativität nicht weiter fördern. Vielleicht ist es keine Schreibblockade. Sondern du brauchst einfach nur eine Pause? Dann mach sie. Auch wenn im Kalender fett markiert steht “Text für Startseite fertigschreiben!!!” Wenn es um kreatives Schreiben geht, sind Pausen definitiv keine Zeitverschwendung. (Sind sie das jemals?) Ganz im Gegenteil: Sie bringen dich auf neue Ideen. Nach der Pause flutschen die Wörter leichter und schneller. Ich erinnere an dieser Stelle wieder an das Bild mit der Pflanze: Wenn sie Dünger braucht oder mehr Sonnenlicht … Zwingst du sie dann: “Neeee du bleibst jetzt verdammt noch mal total schlapp im fensterlosen Bad stehen und überlebst mal schön”? Findet die Pflanze sicher nicht so super. Gib deinem kreativen Pflänzchen das, was es braucht. Dann wächst es prächtig und stark heran!
Idee 6: Höre beim Texte schreiben Musik.
Was macht Musik mit dir? Löst sie etwas in dir aus? Bringt sie deine Gefühle oder deinen Körper in Schwingung? Dann bringt sie bestimmt auch deine Sätze in Schwung. Musik (ohne Gesang!) hilft mir total beim Schreiben. Ich blende die Außenwelt aus und fahre runter. Oder bekomme den nötigen Push, um am Ball zu bleiben. Musik erhöht den Spaßfaktor und hält mich konzentriert. Sie hilft mir beim Entwickeln von Ideen und sorgt dafür, dass ich richtig tief in ein Thema eintauche. Ich meine hier nicht den Edersee. Sonder tiefsee-tief!Diese Playlists mag ich besonders gerne: Das Lofi girl, na klar! Dann das hier, um Texte runter zu schreiben und das zum Ideen entwickeln.
Wenn ich mich entscheiden müsste, wären die Punkte die wichtigsten: Routine und Bewegung. Erhalte ich meine Routinen aufrecht, bleibe ich im Schreibflow. Weiter schreiben ist leichter, als mit einem kalten Motor neu zu starten. Das merke ich auch immer wieder, wenn ich im Urlaub war: Wieder in den Schreibflow reinfinden, das zieht mehr Energie, als die bestehende Routine beizubehalten.
Fazit
Kreativ schreiben heißt: Verknüpfungen bauen. Wer immer wieder neue Verknüpfungen bauen will, braucht immer wieder neue Eindrücke. Diese Eindrücke kannst du dir auf allen Sinnesebenen holen – vom Kuscheldecke häkeln übers Kakao trinken bis hin zum Marathon laufen.
Titelfoto:
Foto von Jonathan Borba auf Unsplash
Collage:
Aquarell-Kasten: Foto von Steve Johnson auf Unsplash
Porträt: Mirjam Kilter