Erfahre, wie du deinen Blogartikel überarbeiten kannst, um noch mehr Leser zu erreichen!

Blogartikel überarbeiten: In 4 Schritten vom Entwurf zum fertigen Text

Ein Text, der nach dem ersten Runterschreiben reif für die Veröffentlichung ist? Schön wär’s!

Damit dein Marketing-Text sein Ziel erreicht, braucht es mehr als das Schreiben. Zeit in die Überarbeitung investieren? Das lohnt sich. Für dich und deine Leser. 

Warum? Das erfährst du im Text. Außerdem zeige ich dir mein 4-Phasen-System fürs Überarbeiten von Blogartikeln.

Blogartikel überarbeiten: Warum das wichtig ist

Stell dir Folgendes vor:

Du suchst gerade nach einer Fotografin für Familienfotos. Du schaust dir ein paar Websites an. Und findest direkt auf der Ersten mehrere Schreibfehler in einem Blogartikel. Bei der zweiten Website passiert das nicht. 

Welche Fotografin fragst du an? Wahrscheinlich die Zweite!

Klar, Fehler sind menschlich. Auch in meinen Texten wirst du Fehler finden, obwohl das Schreiben mein Beruf ist. Aber: Ein gut überarbeiteter, möglichst fehlerfreier Blogartikel hinterlässt einen positiven Eindruck. Er wirkt professionell und authentisch. Der Fotografin mit dem fehlerfreien Blogartikel vertraue ich eher. 

Und: Nach der Überarbeitung ist der Text lesefreundlicher. Der Leser findet schneller die Information, die er sucht. Das bleibt ihm positiv in Erinnerung. Er kommt gerne wieder zurück und schaut, ob es einen neuen Blogartikel gibt. 

Überarbeitete Blogartikel erleichtern dir also den Bindungsaufbau zu deinen Leserinnen. Und das unterstützt deine Marketing-Ziele.

Kurz zusammengefasst: Blogartikel überarbeiten ist …

  1. professionell
  2. authentisch
  3. lesefreundlich

So überarbeitest du Blogartikel

Bevor ich dir die vier Phasen zeige, kurz ein paar Worte zum Vorgehen.

Wenn du einen Blogartikel geschrieben hast, bist du richtig tief im Thema drin. So tief, dass du betriebsblind bist:

  • Du übersiehst Schreibfehler.
  • Dir fällt es schwer, die Perspektive deiner Leser einzunehmen.
  • Du kannst kaum noch beurteilen, ob deine Worte nachvollziehbar sind.

Du kannst die Betriebsblindheit austricksen, indem du bei der Überarbeitung strukturiert vorgehst. Dafür habe ich drei Tipps:

  1. Lass den Text ein bis zwei Tage liegen. Ignoriere ihn völlig. Wie Sauerbrot-Teig brauchen Wörter Zeit und Ruhe, um aufzugehen.
  2. Drucke deinen Text aus. Die veränderte Perspektive hilft dir, den Text aufmerksamer zu lesen.
  3. Bearbeite die vier Phasen einzeln: Inhalt, Struktur, Stil, Feinschliff.

Phase 1: der Inhalt

Starte immer mit dem Inhalt. Denn du verschwendest deine Zeit, wenn du Fehler in Sätzen korrigierst, die du später änderst oder löschst.

Lies deinen Blogartikel durch und beantworte folgende Fragen:

  • Ergeben alle Sätze Sinn?
  • Ist das, was du aussagst, wahr?
  • Gibt es Wiederholungen? Ist etwas überflüssig? Wenn ja: Löschen!
  • Erreicht der Text sein Ziel, zum Beispiel informieren oder unterhalten?
  • Beantwortet er die Fragen, die User haben, wenn sie nach dem Thema suchen?

Phase 2: die Struktur

In der nächsten Phase verbesserst du den Lesefluss. Lies deinen Text durch und frage dich:

  • Was ist mein Kern-Standpunkt? Taucht er im Einstieg auf? Ist er in jedem Absatz klar?
  • Ist der Text logisch aufgebaut? Stimmt die Reihenfolge der Absätze?
  • Stechen die wichtigsten Aussagen hervor?
  • Bei komplexen Themen: Braucht der Text Einleitungen und Übergänge, damit die Leserin immer weiß, wo sie ist?
  • Layout: Ist der Text übersichtlich und abwechslungsreich gestaltet? Gibt es genug Absätze, Listen und Bilder? Als Faustregel gilt: ein Gedanke pro Absatz.
  • Hast du Zwischenüberschriften eingebaut? Nimm zusätzlich Fettungen vor. Beides verbessert Struktur und Lesbarkeit.
  • Anfang: Hast du einen knackigen Einstieg, der Interesse weckt?
  • Ende: Vermittelt der letzte Satz ein Gefühl von Vollständigkeit?

Phase 3: der Stil

Hier gehts nicht darum, zu zeigen, wie poetisch du schreiben kannst. Guter Stil sorgt dafür, dass Menschen deine Texte gerne lesen.

  • Drückst du dich klar und direkt aus?
  • Falls vorhanden: Hältst du dich an deine Markensprache?
  • Sagst du die Dinge so, wie sie sind? Weg mit förmlicher Sprache! 
  • Findest du Füllwörter oder Phrasen? Streiche sie! Ein Beispiel: “eigentlich”. Dieses Wort ist überflüssig, weil es weder Aussage noch Verständnis verbessert.
  • Schreibe aktive Sätze. Verabschiede dich von “werden”!
  • Lösche doppelte Verneinungen. Sie erschweren das Verständnis und schwächen deine Aussage ab. Ein Beispiel: “Ich war nicht unglücklich.”

Phase 4: der Feinschliff

Der kreative Teil ist abgehakt. Der Inhalt steht. Nun gehts an die Fehlersuche.

  • Überprüfe aufmerksam Grammatik, Zeichensetzung und Rechtschreibung. Hierbei kann lautes Vorlesen, der Duden-Mentor oder ein Ortswechsel helfen. 
  • Wie ist der Text formatiert: Stimmen alle Schriftgrößen, Schriftarten und Zeilenabstände?
  • Hast du Zahlen und Zeichen einheitlich geschrieben? Ein Beispiel: Prozent oder %.
  • Hast du Quellen und weiterführende Blogartikel verlinkt?

Dein Blogartikel ist bereit!

Yay! Du hast es geschafft! Dein Blogartikel ist startklar. Du kannst mit einem guten Gefühl auf “Veröffentlichen” klicken. Jetzt hast du dir definitiv ein Stück Kuchen verdient!

(Photo by Kelly Sikkema on Unsplash)