Content Marketing in der Pflege: Warum Texte zwei Zielgruppen haben
Wenn ich Texte für die Pflege schreibe, achte ich besonders auf eine Sache: Meine Texte haben zwei Zielgruppen. Welche das sind und warum es generell gut ist, die Zielgruppen zu kennen – davon erzählt dieser Blogartikel.
Warum es wichtig ist, die Zielgruppe gut zu kennen
Pflege. Mit dem Thema müssen wir uns alle irgendwann beschäftigen. Du, deine Nachbarn, ich. Da könnte man schnell denken: Die Zielgruppe sind alle. Das ist aber eine Falle:
So wie du nicht alle Menschen magst, denen du begegnest, kann Content nicht allen gefallen. Alle Menschen ansprechen heißt: Niemand fühlt sich tatsächlich angesprochen. Daher ist es wichtig, eine Zielgruppe zu definieren und zu analysieren: Damit du so kommunizieren kannst, dass sie sich angesprochen fühlt. Menschen haben unterschiedliche Vorlieben. Beim Essen, bei Farben und auch in Sachen Sprache. Jeder von uns hat Lieblingswörter und Schreibstile, mit denen wir uns wohlfühlen:
- Schmökert deine Zielgruppe lieber in spannenden Anekdoten? Oder will sie übersichtliche Fakten lesen?
- Informiert sie sich auf Instagram? Oder nutzt sie dafür die klassische Suchmaschine?
Wenn du die Vorlieben deiner Zielgruppe kennst, kannst du sie leichter auf dich aufmerksam machen.
Texte für Pflege brauchen Bedacht
Gerade im Pflegemarketing ist es wichtig, die Zielgruppe genau zu kennen. Weil das Thema so emotional ist. Und die Betroffenen Tag und Nacht umtreibt. Menschen, die die Pflege für jemanden organisieren müssen, stehen unter Druck: Sie taumeln durch eine Informations- und Entscheidungsflut. Sie fühlen sich erschöpft. Sie laufen mit Steinen im Rucksack durch die Gegend. Da ist sensible Sprache wichtig: Content soll den Druck reduzieren. Nicht erhöhen.
Das Ziel von Content in der Pflege ist häufig: Die Zielgruppe aus ihrer überforderten Position heraus stärken und zum Handeln bewegen. Das erreiche ich nur, wenn ich verstehe, was die Zielgruppe dafür braucht.
„Die wissen, was ich gerade durchmache!“ Wenn die Texte dieses Gefühl bei der Zielgruppe auslösen, dann bauen sie Vertrauen auf.
Warum Pflege-Texte immer zwei Zielgruppen haben
Zielgruppe = Kunde? Das sieht in der Pflege etwas anders aus. Beim Schreiben von Texten für die Pflegebranche denke ich zwei Zielgruppen mit: Da sind einerseits die pflegenden Angehörigen und andererseits die pflegebedürftige Person selbst. Die Texte sind nur dann zielführend, wenn ich beide Gruppen beachte.
Ganz gleich, ob der Pflegebedürftige mit recherchiert oder nicht: Die Angehörigen tragen immer zwei Brillen. Sie denken die Bedürfnisse des Betroffenen mit.
Ein Beispiel:
Wenn pflegende Angehörige im Netz Pflegedienste recherchieren, suchen sie zwei Dinge:
- gute Pflege für den Betroffenen und
- Entlastung für die Pflegepersonen.
Bei der Zielgruppenanalyse betrachte ich beide Gruppen einzeln: Welche Bedürfnisse, Anforderungen und Fragen haben die Personen? Erst bei der Contenterstellung führe ich beide Brillen zusammen.
Tipp: Die Zielgruppe entscheidet, wie sie deinen Text versteht. Plötzliche Pflegebedürftigkeit ist ein schweres Thema, das dünnhäutig macht. Prüfe immer genau, was deine Worte im Gegenüber auslösen könnten.
Content Marketing in der Pflege: 3 Dinge, die du über deine Zielgruppe wissen solltest
Bei Zielgruppen im Pflegebereich sind diese drei Fragen besonders wichtig:
- Der Entscheider entscheidet selten allein: Wer wählt den Anbieter (z. B. Pflegedienst) aus und von wem wird die Person in ihrer Entscheidung beeinflusst?
- Informationsstand beachten: Was weiß die Zielgruppe über die Dienstleistung und auf welche Fragen sucht sie eine Antwort?
- Mit Bedacht schreiben: Wo ist die Zielgruppe empfindlich? Wie vermeide ich, dass ich die Personen vor den Kopf stoße?
Kurz zusammengefasst
Beim Content Marketing in der Pflege gilt: Die Zielgruppe besteht aus zwei Teilen:
- Die Person, die die Dienstleistung nutzt. Also zum Beispiel die Pflegebedürftige.
- Und die Person, die die Dienstleistung kauft, etwa der Partner oder ein anderes Familienmitglied.
Bei der Zielgruppenanalyse solltest du beide Gruppen einzeln kennenlernen. Und im Content dann beide Bedürfnisse einbauen.
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