Der Buchstabe "A" in zwei verschiedenen Schriftgrößen.

Texter finden und beauftragen: So geht’s

Einmal geschrieben und immer aktiv. Durchdachte Website-Texte und Blogartikel arbeiten jede Minute des Tages für deine Unternehmensziele. Eingebettet in eine Content-Strategie, locken sie kontinuierlich Interessenten auf deine Website. Sie verbessern dein Image und erhöhen deine Sichtbarkeit. Das Ergebnis? Mehr Kunden und Kundinnen. Du möchtest diese Texte nicht selbst schreiben? Dann lies weiter: In diesem Leitfaden erfährst du, wie du zum passenden Texter kommst.

Texter: Punkt für Punkt den Richtigen finden

Bevor du einen Auftrag vergibst, musst du den richtigen Deckel zu deinem Content-Topf finden. Denn: Texter ist nicht gleich Texter. Nicht jede Texterin bietet auch jede Textart an. Viele Freiberufler spezialisieren sich auf bestimmte Branchen und wenige Textarten. Andere wiederum lieben es (und sind sehr gut darin), sich in neue Themen einzuarbeiten.

Je nachdem, welche Inhalte du brauchst, findest du deinen Deckel auch unter einer anderen Berufsbezeichnung: SEO-Texter, Onlineredakteurin, Werbetexter, Autorin, Content Creator, PR-Texter … Es gibt viele Suchbegriffe, die dich zum Ziel führen können.

Folgende Fragen solltest du für dich beantworten:

  • Konkretisiere deinen Auftrag: Du musst wissen, was du willst. Und zwar bevor du nach einer Texterin suchst. Brauchst du Inhalte für deine neue Website? Produkttexte für deinen Onlineshop? Redaktionelle Artikel für dein Online-Magazin? Social Media Postings? Soll der Freelancer eine komplette Content-Strategie erstellen? Wenn du die Aufgabe konkretisiert hast, weißt du genauer, welche Begriffe dich zum Ziel bringen (z. B. Texterin, Food).
  • Bewerte die Website des Texters wie eine Arbeitsprobe: Findest du dich zurecht? Ist die Navigation gut strukturiert? Sind die Texte einwandfrei und aussagekräftig? Findest du Informationen zu Qualifikationen und Referenzen? Passen die Leistungen zu deinen Anforderungen? Wenn du hinter alle Fragen einen Haken setzen kannst, darf die Texterin in die engere Auswahl.
  • Achte auf übereinstimmende Werte: Ein Text ist eine individuelle Sache, die Feingefühl braucht. Er soll einzigartig sowie relevant für deine Leserschaft sein. Und dich deinen Unternehmenszielen näherbringen. Daher zählen neben den fachlichen Kompetenzen des Freelancers auch die Werte: Wie stellst du dir die Zusammenarbeit vor? Passt zu dir eine eher laute Kommunikation? Oder sind dir leise Stimmen lieber? Nach welcher Maxime schreibt die Texterin? Passen ihre Unternehmenswerte zu deinen (etwa Wertschätzung von Vielfalt oder achtsamer Umgang mit Menschen und Umwelt)?

So läuft der Textauftrag ab

Ganz gleich ob Content-Strategie, Blogartikel oder Newsletter – der übliche Workflow einer Beauftragung sieht folgendermaßen aus:

Schritt 1: die Kontaktaufnahme

Du kannst über verschiedene Wege eine Texterin kontaktieren: Mail, Telefon oder Kontaktformular. In der Regel bieten Freelancer ein kostenloses Erstgespräch an. Während des Telefonats stellst du deine Anforderungen sowie Ziele vor und klärst erste Fragen.

Auch, wenn mir das Schreiben besser liegt als das Sprechen: Ein Gespräch ist zum Aufbau einer vertrauensvollen Kundenbeziehung wertvoller als jede Mail. Anhand der Stimme kannst du einen besseren ersten Eindruck gewinnen und herausfinden, ob du dich bei dem Texter wohlfühlst.

 

Du wünschst Dir feinsinnige Texte statt Informationsflut? Erzähl mir mehr und vereinbare einen Termin für ein Erstgespräch.

Schritt 2: das Briefing

Nach dem Erstgespräch erhältst du von der Texterin einen Fragebogen zum Ausfüllen. Deine Antworten bilden die Basis der Texte. Sie helfen dem Texter, dein Unternehmen und deine Bedürfnisse tiefer kennenzulernen. Das schriftliche Briefing hat gegenüber der mündlichen Variante einen Vorteil: Beide Parteien wissen genau, was die Aufgabe ist. Alle Informationen befinden sich übersichtlich in einem Dokument.

Mein Formular besteht aus drei Bereichen:

  1. Kontaktdaten: Name, Rechnungsadresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
  2. Das Unternehmen: Welches Produkt bietest du an? Was sind deine Alleinstellungsmerkmale? Was ist dein Warum? Welche Werte vertritt dein Unternehmen? Wie sieht deine Zielgruppe aus?
  3. Das Projekt: Was ist die Aufgabe? Welche Ziele möchtest du erreichen? Welche Textart brauchst du? Wie viele Texte sollen es sein? Gibt es Keyword-Vorgaben? Existiert ein Corporate Wording? Wie stellst du dir Kundenanrede und Tonalität vor?

Meistens reichen Stichworte aus. Beachte jedoch: Das Konzept und die Texte können nur so gut sein wie das Briefing.

Mehr zum Thema: Wie schreibt man ein Briefing?

Ein Rebriefing erfolgt normalerweise nur bei größeren Projekten. Hierbei bündelt der Texter erneut alle Informationen und klärt eventuelle Fragen.

Schritt 3: der Kostenvoranschlag und das Nutzungsrecht

Auf Grundlage des Briefings kalkuliert die Freelancerin einen individuellen Preis und sendet Dir einen KVA. In dem Dokument siehst Du, was das Projekt insgesamt kostet. Du kannst außerdem nachprüfen, was der Preis enthält (z. B. zwei Korrekturschleifen). An dieser Stelle besprecht ihr auch die Nutzungsrechte. Laut deutschem Recht kannst du nur eine Berechtigung zur Nutzung eines Textes kaufen, nicht das Urheberrecht.

Beim Nutzungsrecht gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Der Texter überträgt dir ein einfaches Nutzungsrecht: Du darfst das Produkt für den vereinbarten Zweck verwenden. Der Urheber darf es auch nutzen. Und er kann es an Dritte weitergeben. Diese Variante begegnet dir oft beim Kauf von Bildern.
  2. Du erhältst das ausschließliche Nutzungsrecht: Du als Käuferin darfst als Einzige das Werk verwenden. Du kannst dieses Recht außerdem an Dritte weitergeben. Wenn die Autorin ihren eigenen Text als Referenz verwenden möchte, muss sie von dir die Erlaubnis einholen.

Beide Varianten können zusätzlich zeitlich, räumlich oder inhaltlich beschränkt werden. Den Gesetzestext findest du hier.

Hinweis: Es kann sein, dass du das Angebot direkt nach dem Erstgespräch erhältst. Das ist oft der Fall, wenn der Texter Pakete mit festen Preisen anbietet. Das Briefing erfolgt dann, sobald du die Kosten freigegeben hast.

Schritt 4: die Umsetzung

Du hast die Freigabe für den Kostenvoranschlag erteilt? Dann startet die Texterin mit ihrer Sprachkunst. Während deine Vorfreude steigt, macht sie Folgendes:

  • fundiert recherchieren,
  • Informationen strukturieren,
  • ein zielgruppengerechtes Konzept erstellen,
  • einzigartige Texte schreiben,
  • diese überdenken und
  • ihnen Feinschliff geben.

Wenn gewünscht, führt sie auch Bildrecherche, Keywordrecherche oder SEO-Optimierung durch. Pünktlich zum Abgabetermin erhältst du eine Mail mit allen Dokumenten.

Schritt 5: die Korrektur (optional)

Hast Du kleinere Änderungswünsche? Der Texter arbeitet diese gerne ein. Ein bis zwei Korrekturschleifen sind erfahrungsgemäß im Angebot inbegriffen. Lediglich bei größeren Anpassungen oder Ideen, die nicht im Briefing standen, kommen für die Korrektur zusätzliche Kosten auf dich zu.

Schritt 6: die Abnahme und die Bezahlung

Wenn die Umsetzung (und die Korrekturschleife) abgehakt ist, erfolgt die Abnahme. Das heißt, du nimmst die Leistung entgegen und sagst deiner Texterin, dass alles zu deiner Zufriedenheit ist. Dann geht es an die Finanzen. Mit Bezahlung der Rechnung erhältst du die vereinbarten Nutzungsrechte: Du kannst die Texte nun verwenden. Entweder hast du die Rechnung mit den Textdokumenten zusammen erhalten oder der Texter schickt sie dir am Ende des Monats zu. Das Vorgehen könnt ihr individuell vereinbaren.