So kannst du mit Mindmapping Schreibblockaden lösen

Wer hat Angst vorm ersten Satz? Ein Hoch auf Techniken, die gegen Schreibblockaden helfen. Besonders verlässlich ist Mindmapping. So kommt man vom Ideenchaos zum roten Faden: 

 

Was ist Mindmapping?

Die Methode zur Visualisierung von Gedanken stammt vom englischen Autor und Trainer Tony Buzan. Einfach ausgedrückt: Sie hilft beim Notizenmachen. 

Themen, Gedanken und Ideen packt man in Baumdiagramme. Aus dem Kopfchaos entsteht eine leicht zu überblickende Struktur aus Haupt- und Unterästen. Fast wie ein Stadtplan der Gedanken. In der Mitte einer Mindmap steht das Kernthema. Im Uhrzeigersinn darum tummeln sich Unterthemen, Einfälle, Bilder oder Symbole. Durch die Aufteilung in Haupt- und Unteräste entsteht eine logische Struktur. 

Mit einer Mindmap kann man … 

  • einen Textaufbau erstellen
  • Ideen für einen neuen Text finden
  • die Kapitelstruktur eines Buches entwickeln
  • Redaktionspläne erstellen
  • Kategorien für Blogs entwickeln
  • Projektschritte priorisieren oder Social Media Kampagnen konzipieren.

 

Was nützt mir das nun?

Im Detail: Warum hilft Mindmapping gegen Schreibblockaden?

Beim Schreiben kenne ich zwei Situationen, die den Schreibfluss blockieren können. Und beide haben mit dieser Frage zu tun: Womit soll ich anfangen? Entweder rasen mir die Textideen durchs Gehirn wie Jack Russel Terrier. Oder es herrscht Leere. Das Gedankenmonster ist mit anderen Denkvorgängen beschäftigt und produziert keine (brauchbare) Idee. Ähnlich sieht es mit der Informationsdichte zu einem Thema aus:  Entweder prasseln bei der Recherche die Informationen auf mich ein. Oder ich muss sie mühsam vom Boden aufklauben.

 

 

Ob Ideenwüste oder Informationsflut: In beiden Fällen greife ich auf Mindmapping zurück.

Im Falle der Informationsflut hilft mir die Mindmap, das Material zu strukturieren: Einfach mal rausschreiben und schauen, was schon da ist. Visualisieren von Informationen und Ideen sorgt für Abstand. Der wiederum hilft, die Abzweigung zum nächsten Artikel zu finden. Oder den roten Faden. Wenn ich also nicht weiß, wo ich anfangen soll, starre ich nicht lange auf das Textdokument. Ich starte mit einer Mindmap: Schreibe ich die Ideen auf, merke ich schon beim Schreiben, wohin die Textreise gehen soll.

Gleiches gilt bei einer Schreibblockade, die mit einer Ideenflaute einhergeht. Sobald ich eine Blogkategorie oder einfach nur das Wort „Artikelideen“ notiere, dreht sich das Assoziations-Rad. Ich schreibe alle Einfälle. Irgendwann entsteht eine Verästelung, die eine brauchbare Idee enthält. Das geht meist schneller als gedacht. Ich merke immer wieder: Das Problem war nicht der Mangel an Ideen, sondern der selbstgemachte Druck, DIE eine Idee zu entwickeln.

 

So funktioniert’s: das Navigations­gerät fürs Schreiben

Das brauchst du:

 

  • ein Blatt Papier, mindestens Größe DIN A4 und Stifte in verschiedenen Farben
  • Alternativ kannst Du eine Software nutzen.

 

So erstellst Du eine Mindmap

Bessere Texte schreiben mit Mindmaps

 

Im folgenden Beispiel zeige ich dir, wie ich Mindmapping nutze, um einen Text zu konzipieren.

  1. Definiere zuerst das Thema deines Textes und schreibe es in die Mitte. Im Beispielbild ist es „Mindmapping“.
  2. Was fällt dir spontan zum Thema ein? Schreibe die Begriffe auf Linien und verbinde diese mit dem Kernthema. Pro Linie ein Begriff.
  3. Welche Begriffe passen zu den Hauptästen? Die Hauptäste kannst du mit weiteren Linien versehen, den Unterästen.
  4. Mache so lange weiter, bis du keine Ideen mehr hast oder bis dir die Karte ausführlich genug ist.
  5. Dann schaust du dir deine Mindmap an: Fällt dir eine Struktur auf? Wo kannst du Bezüge herstellen? Welche Themen oder Unterkapitel hast du für deinen Text gefunden? Welche willst du verwenden?
  6. Nutze Symbole, Farben und Linien, um Kategorien zu markieren oder die Textstruktur hervorzuheben.
  7. Beim Schreiben kannst du dich am markierten Weg orientieren. Ast für Ast. So weißt du immer, welcher Abschnitt als Nächstes ansteht. Anstatt Angst vor leeren Textdokumenten zu haben.

Weitere Strategien, um kreativ zu bleiben, findest du in meinem aktuellen Buchtipp.